Mit der optimalen Grilltemperatur garen Sie Ihr Grillgut nicht nur schonend auf dem Rost, sondern das Stück Fleisch ist nach dem Grillen auch viel saftiger und zarter. Doch nicht nur für Fleisch ist die perfekte Grilltemperatur wichtig – auch beim Grillen von Gemüse und Fleischersatz. Auf dieser Seite geben wir Ihnen nützliche Tipps und Informationen zur Grilltemperatur, damit Sie Hähnchen, Steak und Fisch und Fleisch perfekt und auf den Punkt zubereiten können.
Die optimale Grilltemperatur sieht für jedes Grillgut anders aus. Diese besagt, bei welcher Temperatur vom Grill eine besonders schonende und effektive Zubereitung erfolgt, bis zum Erreichen der finalen Kerntemperatur.
Doch auch auf Gäste, die eine fleischfreie Ernährung bevorzugen, müssen Sie die Temperatur für den Grill abstimmen. Denn nicht nur beim Gemüse grillen ist die richtige Grilltemperatur für gelungenes Grillgut ausschlaggebend, sondern auch für Fleischersatz beim vegan oder vegetarisch grillen.
Fisch | 100-175 °C |
Steak | 230-280 °C |
Geflügel | 140-200 °C |
Gemüse | 150-180 °C |
Fleischersatz | 175-200 °C |
Wild | 130-180 °C |
Je dünner das Fleisch, desto höher sollte die Grilltemperatur gewählt werden. Heiß und schnell – das ist die Devise für dünnes Grillgut. Hierzu zählen beispielsweise Spargel, Garnelen, Kotelett oder sehr dünnes Steak, sogenanntes Minutensteak. Dieses Gargut darf nicht zu lange auf den Grill, da das Innere sonst übergart. Trotzdem ist eine schöne und knackige Kruste wünschenswert. Aus diesem Grund wird sehr dünnes Grillgut bei einer starken Hitze für eine kurze Dauer bei direkter Hitze gegrillt. Dabei sollten Sie das Grillgut dicht über der Wärmequelle, bei einem voll geheizten Grill, auf den Rost legen. Nutzen Sie einen Kugelgrill, so grillen Sie ohne Deckel – so kann die Hitze nur von einer Seite einwirken. Wenden sollten Sie das Fleisch bei einer hohen Grilltemperatur nach etwa 4-5 Minuten. Tritt auf der Oberseite Fleischsaft aus, dann sind die Poren der Unterseite verschlossen. Mögen Sie Ihr Steak blutig, dann Wenden Sie es direkt – andernfalls warten Sie noch etwa eine Minute. Die Grilltemperatur liegt hier meist zwischen 230 und 280 °C.
Je dicker das Fleisch, desto länger und langsamer sollte es gegart werden. Sonst verbrennt die Oberfläche, wohingegen das Innere noch nicht durchgegart ist. Besonders für Grillgut, welches zum Zähwerden neigt, ist Niedrigtemperaturgaren die beste Alternative.
Für diese Variante des Grillens benötigen Sie eine indirekte Zone. Beim indirekten Grillen, mit geschlossenem Deckel, zirkuliert die warme Luft um das Grillgut und gart dieses schonend. Beim direkten Grillen wird das Fleisch hingegen, für eine kurze Zeit, direkt über der Hitzequelle gegart, um eine braune Kruste zu erlangen. Indirekt können Sie auf jedem verschließbaren Grill mit Abdeckhaube grillen, wie Kugel-, Holzkohle- oder Gasgrill. Die Luft im Inneren beginnt durch die ungleichmäßige Hitzeverteilung zu zirkulieren und der Grill wird zum Umluftbackofen. Das Ergebnis sind zarte und saftige Fleischstücke, die schonend gegart wurden.
Kombinieren Sie beide Methoden miteinander, so spricht der Grill-Experte vom Rückwärtsgaren. Doch was bedeutet dies genau und welches Grillgut sollten Sie Rückwärtsgaren? Niedrige Temperatur und langsames Garen, gefolgt von heißem und schnellem Garen – das ist Rückwärtsgaren.
Besonders für dickere Steaks, Braten, Kartoffeln oder Hähnchen bietet sich die Kombination der Grilltemperatur an. Hierzu kommt das Grillgut zunächst bei einer niedrigen Temperatur in die indirekte Zone des Grills. Grillen Sie dieses, bis die Kerntemperatur etwa 8 °C unter der Zieltemperatur liegt. Nun kommt das Fleisch oder Gemüse auf der direkten Zone bei hoher Temperatur auf den Grill, um die Außenseite knusprig zu garen. Befeuern Sie dazu die direkte Zone auf eine hohe Grilltemperatur und legen das Fleisch oder Gemüse, abgetrocknet, auf den Rost. Wenden Sie dieses, bis die Kruste die gewünschte Farbe hat.
Je nach Grill müssen Sie anders vorgehen, um die Temperatur zu regeln. Bei einem Elektro- oder Gasgrill mit Regler ist es natürlich einfach, die Grilltemperatur seinen Anforderungen anzupassen. Mit nur einem Dreh können Sie so zwischen den Temperaturen wechseln.
Anders sieht es beim klassischen BBQ mit Holzkohle aus. Bei einem Kugel- oder Holzkohlegrill bestimmen Sie die Grilltemperatur über die zugegebene Menge der glühenden Grillkohle sowie über die Luftzufuhr. Auch haben viele Kugelgrills meist ein eingebautes Thermometer an Bord, auf dem Sie die aktuelle Grilltemperatur im Inneren exakt ablesen können. Grillen Sie mit einem Gerät ohne Deckel, so regeln Sie die Temperatur von Ihrem Grill meist durch Lüftungsschieber.
Verfügt Ihr Grill nicht über ein Thermometer, um die Temperatur anzuzeigen, dann können Sie die Grilltemperatur auch mit Ihren eigenen Händen testen. Keine Angst, Sie müssen nicht direkt in die Glut fassen – sonst warten Sie nicht auf die perfekte Grilltemperatur, sondern auf den Rettungswagen. Die Temperatur vom Grill lässt sich durch den simplen Handtest grob bestimmen. Hierzu halten Sie die Handinnenfläche etwa 12 cm über den Grillrost. Je nachdem wie lange Sie die Hitze aushalten, ehe Sie Ihre Hand wegziehen, desto heißer ist die Grilltemperatur.
Möchten Sie die Temperatur für den Grill exakt auf das bestimmte Grillfleisch abstimmen, dann benötigen Sie hierzu lediglich ein Thermometer sowie die Kenntnis über die genaue Kerntemperatur. Mit der Kerntemperatur können Sie das Grillgut auf den Punkt zart und saftig garen. Platzieren Sie das Thermometer so, dass der Temperaturfühler genau mittig im Fleisch sitzt.
Möchten Sie ein Steak grillen, so richtet sich die Kerntemperatur nach der gewünschten Garstufe. Lesen Sie hier, wie Sie Steak richtig zubereiten und die Garstufen beeinflussen können.
Möchten Sie das Schweinefleisch ganz durchgaren, dann sollte die Kerntemperatur rund 70°C betragen. Bei Schweinehack liegt die Temperatur sogar bei etwa 75°C.
Geflügel sollten sie unbedingt vollständig durchgaren, um alle Keime abzutöten. Ist dies der Fall, beträgt die Kerntemperatur mindestens 80 °C, bei Hähnchenbrust sollten es schon 75 °C sein.
Lamm sollte eine Kerntemperatur von 70-80 °C haben, ehe Sie es verzehren. Innen kann das Lamm gerne noch leicht rosa sein.
Fisch sollte bei geringer Temperatur auf den Grill, da dieser recht schnell verbrennt und austrocknet. Etwa 100-175°C reichen aus, um auf die gewünschte Kerntemperatur von 60-65°C zu kommen.
Gemüse am besten indirekt, bei maximal 180 °C, grillen. Diese Grilltemperatur liegt im mittleren Garbereich. Salzen sollten Sie Gemüse erst nach dem Grillen, da Wasser austreten kann. Auch eignen sich Aluminiumschalen, Alufolie oder andere Grillschalen für die schonende Zubereitung.
Tofu, Seitan, Tempeh und andere Fleischalternativen können Sie entweder direkt auf den Rost legen, sofern diese wenig Wasser enthalten, oder in einer Grillschale garen. Eine leckere Marinade bewahrt Fleischalternativen vor dem Klebenbleiben am Rost. Wählen Sie hier eine mittlere Grilltemperatur.