Fleisch grillen

so geht es richtig

Fleisch grillen – lecker, wenn es denn richtig gemacht wird. Nichts ist ärgerlicher, als ein trockenes Stück Fleisch vom Grill zu essen. Damit es erst gar nicht so weit kommt, geben wir Ihnen auf dieser Seite nützliche Tipps zum Grillen von Fleisch. Wir klären Sie auf, welche Fleischsorten sich besonders für den Grill eignen und wie Fleisch richtig, schonend und gesund gegrillt wird.

Steht die nächste Grillparty an ist für viele Grillmeister gleich klar, was auf den Grill kommen soll: Fleisch. Um ein bisschen Abwechslung auf den Rost zu bringen, könnten Sie zum Fleisch jedoch auch andere Speisen grillen – wie wäre es mit Fisch? Fisch grillen ist für viele meist Neuland, dennoch ist dieser reich an Omega-3-Fettsäuren, Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen, die den Körper positiv beeinflussen.

Doch es muss nicht immer ein Rezept mit Fleisch oder Fisch gegrillt werden: Auch gesund und leicht lässt sich vegan oder vegetarisch grillen. Wenn Sie nun denken, bei dieser Art der Ernährung kommt nur Gemüse auf den Grill, täuschen Sie. Wenn Sie sich auf einen Veggie-Grillabend ohne Fleisch zu grillen einlassen, werden Sie feststellen, wie lecker und abwechslungsreich diese Ernährungsform ist.

Doch egal für welches Grillgut Sie sich letztendlich entscheiden: Zu einem perfekten Grillabend gehören selbstverständlich ebenfalls noch schmackhafte Beilagen, wie Dips, Salate oder Brot.

Welches Fleisch eignet sich zum Grillen?

Generell können Sie fast jede Art von Fleisch grillen – hier entscheiden lediglich der Geschmack sowie die Vorlieben der Grillgäste. Besonders beliebt sind jedoch meist Rind, Schwein sowie Geflügel. Aber auch Wild oder exotischere Fleischsorten, wie Känguru oder Zebra, lassen sich prima grillen.

Eine wichtige Regel beim Fleisch grillen gibt es jedoch: Grillen Sie kein gepökeltes Fleisch oder rote Würstchen. Das Pökelsalz (Nitritsalz) dient dazu, das Fleisch länger haltbar zu machen. Wird Nitritsalz jedoch stark erhitzt, so können sich gesundheitsschädliche Nitrosamine bilden, welche hochgradig krebserregend sind.

Daher haben beispielsweide Krakauer, Bockwurst, Mett- oder Wiener Wurst, Speck, Räucher-Schinken und Kasseler nichts auf dem Grill zu suchen. Generell weisen alle gepökelten Lebensmittel einen extrem hohen Salzgehalt auf und Sie tun Ihrer Gesundheit beim Verzehr sowieso keinen Gefallen. Weichen Sie daher lieber auf gesündere Fleischsorten, wie Pute, Hähnchen oder Fisch aus und schlemmen Sie mit gutem Gewissen. Möchten Sie zudem Abnehmen, so sparen Sie mit diesen Fleischsorten wertvolle Kalorien.

Doch welches Fleisch sollte nun zum Grillen verwendet werden? Generell trocknet fettreicheres Grillfleisch weniger schnell aus – aber zu fettig sollte es auch nicht sein, da das Fett sonst auf die Grillkohle tropft und gesundheitsschädliche Stoffe entstehen. Am besten wählen Sie hier den Mittelweg und schneiden, wenn gewünscht, Fettränder vor dem Verzehr ab – bitte nicht vor dem Grillen, da das Fett dem Grillfleisch sein charakteristisches Aroma verleiht und ebenfalls vor dem Austrocknen schützt. Geflügel grillen Sie am besten mit der Haut, damit das Grillfleisch schön saftig bleibt.

Klassiker für den Grill sind:

Rind

  • Hüftsteak
  • Rumpsteak
  • Roastbeef
  • Rib-Eye-Steak
  • T-Bone-Steak
  • Entrecote
  • Lende
  • Hackfleisch

Schwein

  • Schnitzel
  • Nackensteak/Nacken
  • Kotelett
  • Lende
  • Filet
  • Bauchspeck
  • Hackfleisch

Geflügel

  • Hähnchenbrust
  • Hähnchenschenkel
  • Putenbrust
  • Putenschenkel

Lamm

  • Lammkeule
  • Doppelkoteletts

Tipps zum Grillen von Fleisch

Fleisch besser selbst marinieren: Im Idealfall marinieren Sie das Grillfleisch besser selbst, denn so wissen Sie nicht nur genau, was in der Grillmarinade enthalten ist, sondern Sie können auch die Frische des Grillfleischs besser herausfinden. Kaufen Sie Fleisch zum Grillen direkt mit Marinade, so kann es sein, dass es bereits länger liegt oder Sie verdorbenes Grillgut nicht erkennen können.

Vorsicht bei Geflügel: Gehen Sie stets sorgfältig mit rohem Geflügelfleisch um, da dieses häufig Keime, wie Salmonellen, enthält. Reinigen Sie daher nach den Vorbereitungen Hände, Messer, Schneidebrett sowie Arbeitsunterlagen gründlich, ehe Sie andere Lebensmittel verarbeiten. Ebenso sollte das Fleisch beim Grillen gut durchgegart werden, um alle Keime abzutöten.

Fleisch richtig wenden: Stechen Sie das Grillfleisch zum Wenden nie mit einer Gabel ein, da so Fleischsäfte austreten können. So ist die Gefahr groß, dass das Grillfleisch unnötig austrocknet. Nehmen Sie zum Wenden daher eine Grillzange oder einen flachen Wender. Würstchen bilden hier die Ausnahme, diese können Sie auch getrost mit der Gabel Wenden – so wird zugleich die Gefahr des Aufplatzens minimiert. Manches Grillgut, wie beispielsweise Steak, mag jedoch nicht gern oft gewendet werden, was eine besondere Art der Steak Zubereitung erfordert.

Richtige Menge berechnen: Damit Sie nach der Grillfeier nicht unnötig viele Reste haben, lohnt es sich die genaue Menge zu berechnen. Doch wieviel Fleisch wird pro Person benötigt? Generell verzehren Männer mehr Grillfleisch als Frauen. Vegetarier und Veganer müssen Sie bei der Berechnung ebenfalls außen vor lassen. Bei einer homogenen Gruppe rechnen Sie mit 350 g pro Person, überwiegt der Männeranteil, dann nehmen Sie 450 g als Messgröße. Bei mehr Frauen rechnen Sie mit 250 g.

Schwein gehabt: Schweinefleisch eignet sich hervorragend zum Grillen – aber ist Schweinefleisch wirklich so ungesund, wie es sein Ruf besagt? Massentierhaltung, Wachstumshormone und Antibiotika werden meist in einem Atemzug mit Schweinefleisch genannt. Hier erfahren Sie, ob Schweinefleisch tatsächlich ungesund ist.

Fleisch richtig würzen: Würzen können Sie Grillfleisch mit Salz, Pfeffer, Kräutern oder Marinade. Dennoch existieren auch heute noch immer verschiedene Meinungen, ob das Fleisch nun vor oder nach dem Grillen gesalzen werden soll. Das klassische marinieren sowie das Trockenmarinieren mit Rubs erfolgt bereits einige Tage vor dem Grillen. Manche Grillmeister würzen das Fleisch erst kurz vor dem Auflegen auf den Rost oder während dem Grillen. Andere schwören darauf, dass Fleisch erst auf dem Teller mit Salz und Pfeffer zu würzen.

Grillfleisch auf Zimmertemperatur bringen: Fleisch gart auf dem Grill schneller, wenn es Zimmertemperatur hat. Daher sollten Sie dieses etwa eine Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen. Eine Ausnahme bildet hier Geflügelfleisch, dieses direkt aus dem Kühlschrank auf den Grill legen, da sich sonst Krankheitserreger bilden können. Möchten Sie eingefrorenes Fleisch verwenden, so sollten Sie dieses stets schonend auftauen. Heißes Wasser oder Mikrowelle eignen sich nicht – sind Sie in Zeitdruck, geben Sie das Grillfleisch zum schnelleren Auftauen in einen gut verschlossenen Gefrierbeutel und legen dieses in kaltes bis lauwarmes Wasser.

Haltbarkeit beachten: Es ist jedem schon einmal passiert – nach dem Grillen ist einiges an Grillgut übrig geblieben. Doch wie lange ist Fleisch eigentlich nach dem Grillen haltbar? Generell sollten Sie das übriggebliebene Grillfleisch im Kühlschrank lagern. So können Sie dieses ohne Bedenken noch ein bis zwei Tage später verzehren. Zur Wiederverwendung können Sie Sandwiches mit Fleisch belegen oder einen Salat zubereiten. Wenn Sie gegrilltes Fleisch wieder erwärmen, könnte es zäh und trocken werden.

Zähes Fleisch zweckentfremden: Haben Sie ein zähes Stück Grillfleisch erwischt, ist dies kein Grund für die Tonne. Aus einem zähen Steak können Sie ein schmackhaftes Gulasch zubereiten. Ebenso können Sie das Grillgut durch den Fleischwolf drehen und aus dem Hackfleisch Burger-Patties oder Frikadellen formen, die Sie grillen können.

Die richtige Grilltemperatur: Die optimale Grilltemperatur hängt einerseits vom jeweiligen Grillgut ab und vom gewünschten Endzustand. Grillen Sie ein Steak, so benötigen Sie für die verschiedenen Garstufen andere Temperaturen. Hier erfahren Sie mehr zur richtigen Grilltemperatur.

Grillrezepte für Fleisch

Für Grillfleisch gibt es unendlich viele Rezepte, die Sie ganz nach Ihrem Geschmack zubereiten, ergänzen oder abändern können. Hier geben wir Ihnen eine kleine Auswahl an raffinierten, gesunden sowie einfachen Grillrezepten, die Sie ohne großen Aufwand auf Ihrer nächsten Grillparty servieren können.

Rumpsteak mit Pesto-Marinade

Zutaten (für 4 Personen):

  • 4 Rumpsteaks
  • 1 Zwiebel
  • 6 EL Olivenöl
  • 2 Zweige Thymian
  • 2 TL grünes Pesto
  • Pfeffer

Zubereitung: Zwiebel schälen und würfeln. Thymian waschen, trocknen und Blätter von den Zweigen zupfen. Das Pesto mit dem Olivenöl vermengen, die Thymianblätter hinzugeben und mit Pfeffer abschmecken.

Streichen Sie nun die Rumpsteaks mit der hergestellten Marinade ein und lassen Sie diese zugedeckt einige Stunden im Kühlschrank durchziehen.

Nach der Einwirkzeit Marinade gut abtupfen und auf dem heißen Grill von beiden Seiten scharf anbraten. Für die restliche Garzeit, etwa 4 Minuten, sollte das Fleisch bei indirekter Hitze am Rand des Grills verbleiben.

Schnitzel mit Salsa-Dip

Zutaten (für 4 Personen):

  • 8 Minischnitzel vom Schwein
  • 4 Tomaten
  • 1 rote Chilischote
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Olivenöl
  • 4 EL Zitronensaft
  • ½ Bund Koriander
  • 2 EL Rotweinessig
  • 100 ml Chilisauce
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung: Chilischote waschen, halbieren, Kerne entfernen und fein hacken. Auch den Knoblauch schälen und fein hacken. Beide Zutaten mit dem Olivenöl und Zitronensaft vermengen und gut verrühren.

Schnitzel waschen, trockentupfen und in eine Schüssel legen. Nun die Marinade über das Fleisch gießen und einige Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.

In der Zwischenzeit die Salsa vorbereiten. Dazu Tomaten mit heißem Wasser begießen und kalt abschrecken, häuten und vierteln. Entfernen Sie das Fruchtfleisch und schneiden die Tomaten in feine Würfel. Den Koriander waschen, trocknen und fein hacken. Tomaten zusammen mit dem Koriander, Essig und Chilisauce vermengen und gut umrühren.

Die Schnitzel aus der Marinade nehmen, gut abtupfen und je 3 Minuten pro Seite grillen. Nach der Garzeit salzen sowie pfeffern und zusammen mit der Salsa genießen.

Leichte Spieße von der Pute

Zutaten (für 4 Personen):

  • 400 g Putenschnitzel
  • 1 Zucchini
  • 2 Zwiebeln
  • 1 unbehandelte Limette
  • 200 g Salatmayonnaise
  • 50 g Joghurt
  • 50 g getrocknete Cranberries
  • 2 TL Kurkuma
  • 1 TL Sambal Oelek
  • 1 Scheibe Ananas (aus der Dose)
  • Salz

Zubereitung: Limette heiß abwaschen, die Schale abreiben und den Saft auspressen. Den Ananas-Ring fein in Stücke schneiden.

Die Salatmayonnaise mit Joghurt, der Hälfte des Limettensafts, Sambal Oelek sowie Kurkuma vermengen und mit Salz abschmecken. Nun den restlichen Limettensaft sowie die Ananas hinzufügen. Bewahren Sie eine kleine Menge des Limettensafts zum Grillen auf, um die Spieße zu beträufeln.

Putenschnitzel waschen, trockentupfen und in spießgerechte Würfel schneiden. Zucchini waschen und in etwas dickere Scheiben schneiden. Die Zwiebeln schälen und vierteln.

Ölen Sie die Spieße, bevor Sie die Zutaten im Wechsel draufstecken. Die Spieße werden auf dem heißen Grill etwa 15 rundherum Minuten gegrillt und zwischendurch mit ein wenig des verbleibenden Limettensafts beträufelt. Final nach dem Grillen mit Salz würzen und mit einem fruchtigen oder scharfen Dip servieren.


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